17.09.22

Häkeln geht gar nicht! Oder: Woraus werden Prothesen-Bademoden eigentlich gemacht?
Aus was werden Mastektomie Badeanzüge oder Bikinis eigentlich gemacht? Gibt es Bio-Bademoden? Und worauf sollte man achten? Wir haben ein paar Informationen für euch zusammengetragen.
Gleich vorneweg: fast alle aktuellen Bademoden sind zu 100 Prozent aus Kunstfasern hergestellt. Zwar gibt es einige Modelle, für die Bambus-Viskose oder ähnliche Naturmaterialien verwendet werden, aber bislang konnte damit nicht die gewünschte Qualität erzielt werden. Vor allem in Dessin und Schnittführung wäre große Kompromisse erforderlich. Darum sind so gut wie alle aktuellen Bademoden reine Kunstfaserprodukte. Das gilt auch für Prothesen-Bikinis, -Tankinis oder -Badeanzüge.
Auch bei Mastektomie-Bademoden: Ohne Chemie geht’s nicht!
Nicht nur die Fasern selbst, aus denen Badestoffe gefertigt werden, sind rein chemisch hergestellte Produkte. Auch die fertigen Stoffe brauchen nochmal Chemie. Denn zunächst sind die Stoffe weiß. Damit sie mit bunten Dessins bedruckt werden können, braucht es eine chemische Behandlung der Fasern. Erst dann halten die Farben auf dem Stoff, können ihre volle Leuchtkraft entfalten und bleiben auch dann noch farbig, wenn das Material gedehnt wird.
Die gute Nachricht: Gesundheit geht vor!
Trotz der vielen Chemie auf Ihrer Haut brauchen Sie aber keine Angst zu bekommen. Gerade für Textilien, die unmittelbar auf der Haut getragen werden, gibt es sehr strenge Regeln. So müssen alle in einem Badeteil enthaltenen Stoffe auf Nachfrage vom Hersteller offen gelegt werden. Es gibt eine lange Liste gesundheitsgefährdender Stoffe, die nicht in Bademoden enthalten sein dürfen. Das ist in der so genannten REACH Verordnung bis ins Detail geregelt. Einen guten Anhaltspunkt bietet das ÖKO-TEX Label. Damit sind sie auf der sicheren Seite. Leider sind nicht alle Produkte bei Amelies Pink Ocean Ökotex zertifiziert. Das liegt aber in der Regel nur am fehlenden Zertifikat. Die Produkte und Herstellungsverfahren selbst entsprechen durchaus dem Standard.
Sie können also weiterhin sorgenfrei Ihre Bademoden von Amelies Pink Ocean tragen und das Schwimmen entspannt genießen.
Zauberfaser Elasthan
Fast alle Bademoden bestehen aus einem großen Anteil Kunstfasermaterial (meist Polyamid – PA) und einem kleineren Anteil Elasthan (Abkürzung: EL). Elasthan findet sich in vielen modernen Kleidungsstücken von Socken über Sportkleidung bis zu Jeans. Erfunden wurde diese Faser in den 1950er Jahren beim amerikanischen Textilkonzern Dupont. Erstmal vermarktet wurde es 1959, seit 1962 wird es unter dem Markennamen LYCRA® vertrieben. Inzwischen gibt es auch andere Hersteller von Elasthan.
Das Elasthan sorgt dafür, dass sich ein Badeanzug oder Bikini perfekt an Ihre Figur anschmiegt, sich dehnt und nach der Dehnung wieder die ursprüngliche Form annimmt (so genannter Rücksprung).
Typische Bademodenstoffe bestehen zu 80 Prozent aus Polyamid und zu 20 Prozent aus Elasthan. Es gibt jedoch auch andere Zusammensetzungen. Je nachdem wird dann der Stoff weicher, zarter, schmeichelnder oder schwerer, fester, straffer und figurformend.
Zwar gibt es auch Materialien, die ohne Elasthan auskommend und trotzdem elastisch sind (wie z.B. PES). Diese spielen insgesamt jedoch nur eine untergeordnete Rolle.
Fazit: Häkeln ist prima für Einhörner. Zum Schwimmen empfehlen wir die Materialien und Prothesen-Anzüge von Amelies Pink Ocean.